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Der Tagesablauf im Benediktinerkloster


Der erste Teil des Tages:
Ora et Labora – Gebet und Arbeit

Der ganze Tag des Benediktinermönchs wird durch den Rhythmus der Liturgie geregelt. Es sind vor allem die einzelnen Horen (Gebetszeiten) des göttlichen Offiziums (Breviergebet), welche allen anderen Aktivitäten die zeitliche Ordnung geben.

Die Matutin wird vor Sonnenaufgang gebetet (Aufstehen ist um 3.30 Uhr).  Im Warten auf das erste Licht des Tages widmet sich der Mönch danach der Lektüre der Heiligen Schrift und der heiligen Kirchenväter. Diese Lektüre ist von großer Wichtigkeit und nimmt nicht wenig Zeit in Anspruch. Der Mönch sucht dabei nicht die weltliche Gelehrsamkeit, sondern geistliche Nahrung für sein spirituelles Leben und für seine Betrachtung.

Zur Zeit des Sonnenaufgangs wird die zweite Hore, die Laudes, gebetet. Die aufgehende Sonne ist ein Symbol für Christus. Ihn preist die Laudes mit den Worten: „Licht vom Licht und Quelle allen Lichts, Tag, der den Tag erhellt…“ (Laudes). – Im Einklang mit der Natur lobt so der Mönch das göttliche Wort, den Schöpfer, zum Anbruch des Tages. Auf die Laudes folgen die stillen Messen der Ordenspriester, während die Ordensbrüder stille Gebete verrichten.

Sonne
Die aufgehende Sonne ist ein Symbol für Christus

 

Nach dem Offizium der Prim versammeln sich die Mönche im Kapitelsaal, um die Lesung aus der Ordensregel und die Auslegung des Abtes zu hören. In der Regel des hl. Benedikt ist die gesamte Überlieferung der noch älteren Regeln und der Väter des monastischen Lebens zusammengefasst und vereinigt: u.a. der Wüstenväter, des hl. Basilius, des hl. Augustinus.

Das Ordensleben bietet nichts Außerordentliches. Es geht um die Erfüllung der Standespflichten. Ein jeder muss durch seine Arbeit gemäß seinen Fähigkeiten zum Gemeinwohl beitragen. Auf das Offizium der Prim folgt dann die Arbeit in den Werkstätten, im Garten oder auf dem Feld, bzw. das Studium für die Priesteramtskandidaten. Die Novizen lernen Latein und die Liturgie. Die Priester und die Priesteranwärter befassen sich dagegen mit der Philosophie, der Theologie und anderen heiligen Wissenschaften.

All diese Beschäftigungen dauern bis 10 Uhr an, das heißt bis zum Gebet der Terz. Die Hore der Terz ist die Stunde der Herabsendung des Heiligen Geistes auf die Apostel und die Geburtsstunde der Kirche (vgl. Apg 2). Auf das Offizium der Terz folgt die Konventmesse, gewöhnlicherweise in sehr feierlicher Weise gesungen und zelebriert.

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Nach dem Offizium der Sext wird das gemeinsame Mittagessen eingenommen. Diese Mahlzeit ist kein profaner Akt. Sie wird eingeleitet und beendet durch gesungene Gebete. Es wird währenddessen nicht gesprochen, sondern eine Lesung angehört. Sehr oft ist diese Lesung den Kirchenvätern, den Heiligenleben oder der Kirchengeschichte entnommen. An dieser Stelle soll bemerkt werden, dass die Mönche überhaupt sehr selten sprechen: nur während der Erholungszeiten oder im Falle der äußersten Notwendigkeit. Wenn der Mönch spricht, dann tut er dies ruhig und ohne Lachen, demütig und ernst mit wenigen und vernünftigen Worten und ohne die Stimme zu erheben, wie es geschrieben steht: Den Weisen erkennt man an der Seltenheit seiner Worte.

 

Der zweite Teil des Tages:
Labora et Ora – Arbeit und Gebet

Der Nachmittag ist normalerweise der körperlichen Arbeit gewidmet. Ein Kloster muss sich selbst versorgen, wie es der hl. Paulus gesagt hat: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ (2 Thess 3,10). Nach Maßgabe des Möglichen sollte man im Kloster alle Handwerkszweige vorfinden. Ein jeder bringt sich hier nach seinen Fähigkeiten – handwerklichen oder geistigen – ein, nicht nach persönlichem Eigensinn, sondern unter der Leitung der vom Abt eingesetzten Oberen. Die Arbeit wird schweigend verrichtet. Der Mönch kann hier das Gebot der Herrn erfüllen, ohne Unterlass zu beten.

Während des gesamten Tages haben die Mönche die Gelegenheit, die Lehre des hl. Johannes in die Tat umzusetzen: „Wer seinen Bruder nicht liebt, den er vor Augen hat, der kann auch den unsichtbaren Gott nicht lieben“ (1 Joh 4,20). Als Beispiel soll die Urgemeinde Jerusalems gelten: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele“ (Apg 4,32).

Das Offizium des Abends, die Vesper, ist ein Lobgesang und eine Danksagung für den sich neigenden Tag. Der Lobgesang der hl. Jungfrau Maria drückt die Danksagung der Kirche aus: "Magnificat anima mea Dominum – Hochpreiset meine Seele den Herrn".

Nach der Abendmahlzeit findet das Abendkapitel statt, welches einer Familienzusammenkunft vergleichbar ist, bei der man sich Wissenswertes austauscht und verschiedene Überlegungen mitteilt. Hier wird auch eine Passage aus den hl. Vätern gelesen.

Die Komplet vollendet den Tag des Mönches. Sie ist alle Tage dieselbe und wird auswendig in der Dunkelheit gesungen: "Bevor des Tages Licht vergeht, hör’ Welterschaffer dies Gebet, der du so milde und so gut, nimm gnädig uns in deine Hut..." – Sie wird mit der Antiphon zur hl. Gottesmutter beschlossen. Die Mönche können sich nun zur Nachtruhe begeben oder noch im Gebet verbleiben oder noch etwas lesen. Es ist 20 Uhr.

 

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